Laughlin - Valle, Williams / Donnerstag 14. Juni

Heute hiess es recht früh aufstehen, denn um 07:00 war Abfahrt Richtung Frühstück in Oatman angesagt. Zuerst fuhren wir noch etwas dem Colorado entlang und beim AVI Ressort war dann das bereits vermisste Tanken.

In Oatman, der 'lebendigsten Ghost-Town' von Arizona standen uns bei der Einfahrt erstmals die da lebenden Esel im Weg aber wir kamen doch noch zu unserer Stärkung in einem urchigen Saloon. Diese Frühstück konnten wir auch ganz gut gebrauchen, denn 360 meist reizvolle aber heisse und anstrengende Meilen (ca. 580 km) erwarteten uns heute.

Weiter ging's auf der Route 66 nach Kingman, einer alten Poststation an der Bahnstrecke der Santa Fe Railway. Mit 5 Lokomotiven und oft weit über 100 Wagons sind die Züge auch heute noch sehr beeindruckend.

Hier hat Jesse James, immer an der gleichen Stelle, 24 Eisenbahn Züge mit Erfolg ausgeraubt und wurde nie erwischt. Dafür hat man ihm in Kingman ein Museum gebaut.

Vor Kingman war aber noch der Sitgreaves Pass zu bewältigen. Mit der Harley im 30 - 40 Meilen Tempo geht dies heute viel einfacher als früher. Damals mussten die Lastwagen oft im Rückwärtsgang die Steigung bewältigen, weil der erste Gang noch zu gross war.

Nach dem einem kurzen Stopp beim lokalen Harley-Dealer wurde das längste noch zusammengehörende Stück der 'Mother-Road' von Kingman nach Seligman in freier Fahrt unter die Räder genommen. Dieses freie Fahren artete aber eher zum freien Jagen im Harley-unüblichen Tiefflugtempo aus und die Zeitzeugen der Route 66, welche zu einem kurzen Stopp einladen, wurden regelrecht links und rechts liegen gelassen.

Beim Mittagshalt in Seligman überraschte uns Jürgen einmal mehr. Jeder von den Teilnehmern kriegte eine 'official Route 66 License'. Für mich, der diese Route schon fünfmal befahren hat, doch vollkommen etwas Neues.

Danach flogen wir weiter tief Richtung Prescott und dann über eine schöne kurvenreiche Strecke Richtung Jerome kurz vor Sedona. Leider war hier dann gegenüber dem freien Jagen kollektives Gruppenfahren im 'Bergaufbremsertempo' angesagt, was dem Spass an dieser schönen Strecke doch etwas den Reiz nahm, dasselbe galt trotz Nachfrage zum freien Fahren auch für die Strecke von Sedona durch den malerischen Oak Creek Canyon nach Flagstaff. Bei zwei Kreuzungen wo man rechts abbiegen muss, könnte man sich ja verfahren ...

Zum Nachtessen machten wir in einem chinesischen / mongolischen Restaurant in Flagstaff halt. An dem reichhaltigen Buffet fand jeder für seinen Geschmack etwas Feines. Zur Unterkunft waren es dann noch einmal rund 50 Meilen bis Valle, am Eingang zum Grand Canyon. Hier ging's nocheinmal recht viel, von ein paar langgezogenen Kurven, geradeaus und da war dann wieder freies Fahren angesagt.
Leider bewahrheitet sich hier ein Vorurteil gegenüber den Harleyfahrern : Geradeaus schnell fahren kann jeder, doch in den Kurven wird 'herumgegurkt', ich hoffe doch sehr, dass sich dies in den nächsten Tagen noch ändern wird und wir auch auf den schönen kurvenreichen Strecken frei fahren dürfen.

Fotogalerie

Geplante Route

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