Redding - Klamath Falls - 10. Juni 2017

Gestern Abend hätte ich wohl besser das Glückskeks beim Chinesen nicht gegessen und gelesen. Denn da stand was von ‘grossem Wasser überqueren’ in meinen nächsten Aktivitäten …

Doch der Reihe nach.
Am Morgen war es recht heiter und nur leicht bewölkt. Da der Mt. Shasta aber in den Wolken war, verzichtete ich darauf noch einmal zum Shasta Lake hinauf zu fahren und fuhr direkt gegen Westen zu dem Whiskeytown Lake und weiter nach Weaverville.

Dort begann der Trinity Scenic Byway (CA 3) Richtung Norden entlang des gleichnamigen Sees und Flusses. Zu Beginn war eine Warntafel ‘keine Schneeräumung mehr’ nach 45 Meilen. Also zuerst mal zurück an die Tankstelle und nachgefragt wie Strassenverhältnisse sind, denn ich hatte keine Lust wegen Schnee auf der Strasse nach rund 70 Kilometern zu wenden und alles zurück zu fahren. Die Bedienung an der Tankstelle meinte ‘so far as i know, it is free’. Nun die Frage ‘wie weit’ kennt sie sich aus … Als sie mir dann aber einen Gratiskaffee versprach, wenn ich umkehren müsste, fuhr ich los.

Es wurde immer kühler und es begann leicht zu regnen, vom See war auch nicht allzu viel zu sehen, da zwischen See und Strasse immer noch Wald war. Es war aber sonst wieder einmal eine schöne kurvige Strecke.

Da ich früher als geplant in der Nähe von Weed, wo man wieder den wolkenverhangenen Mt. Shasta sehen konnte, war, fuhr ich weiter nach Norden zum Harley Händler in Phoenix. Kurz nach dem ich nach Oregon kam begann es richtig zu schütten, aber auf der Interstate konnte ich natürlich schlecht anhalten und wurde dementsprechend durchnässt.

Viele Händler machen am Samstag irgendeine Party und dies war hier auch so. Der Parkplatz war voll und es hatte recht viele Leute. Nach meinem obligaten T-Shirt Kauf sagte mir die Verkäuferin ich solle noch in den ersten Stock gehen, da spiele eine Band. Ich hörte da ein paar Stücke zu und als der Regen hörte machte ich mich auf die Weiterfahrt.

Ab ging es auf die Route 66, aber die in Oregon, die quer durch das Cascade-Siskiyou National Monument nach Klamath Falls führt. Leider begann es wieder zu schütten und ich war für einmal froh über die gelben Doppellinien auf der Strasse. Bei Regen und Nebel sieht man mit nasser Brille, Helmvisier und Frontscheibe nicht mehr allzu viel und ich schlich mich entlang dieser Linien gegen Klamath Falls.

In der Regel schalte ich beim Betreten des Motelzimmers als Erstes die Klimaanlage aus, hier musste ich sie sogar einschalten. Aber nicht zum kühlen sondern zum Heizen, damit meine nassen Sachen bis am Morgen wieder trocken sein sollen.

Ich weiss nun nicht ob der anfangs genannte Glücksspruch nicht hätte ‘durchqueren’ anstatt ‘überqueren’ heissen sollen.